Untereloxaldruck

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Hier finden Sie eine Beschreibung des Untereloxaldrucks nach seinem Prinzip und den damit verbundenen Vorgängen bei der Frontplattenherstellung.

Verfahrensprinzip

Beim Untereloxaldruck kann im Prinzip jede beliebige Raster- oder Vektorgrafik als Druckvorlage dienen. Diese wird mittels eines Tintenstrahldruckkopfes auf eine eloxierte, jedoch unversiegelte („unverdichtete“) Aluminiumoberfläche übertragen.

Im unversiegelten Zustand  weist die Aluminiumoberfläche noch ein feines Netz offener Poren auf, so dass die Tinte vergleichsweise tief in die Oberfläche eindringen kann.

Nach dem anschließenden Versiegelungsvorgang (siehe den übernächsten Abschnitt) ist eine Grafik in die Eloxalschicht eingebettet, die in einem Maße abriebfest, gegen Putzmittel und Fette unempfindlich sowie wetterfest ist, das von anderen Verfahren grundsätzlich nicht erreicht werden kann.

Porenstruktur und Drucktechnik begrenzen zusammen die erreichbare Auflösung, so dass die Auflösung der Vorlage auf ca. 300 dpi  begrenzt sein kann. Wird eine höhere Auflösung benötigt, so kann auf Oberflächen- oder Sublimationsdruck zurückgegriffen werden.

Ausgangsmaterial

Der Untereloxaldruck kann z.Z. nur auf Aluminium angewendet werden, das ohne färbende Zusätze eloxiert wurde. Deshalb kommt hier nur „naturfarbenes“ Aluminium zum Einsatz. Der Einsatz von Kundenmaterial wäre auf eloxiertes, unverdichtetes Aluminium beschränkt, dessen Handling strengen Vorschriften unterworfen sein muss.

Druck- und Versiegelungsvorgang

Da die Oberfläche von eloxiertem, unverdichtetem Aluminium sehr empfindlich ist, muss die Bedruckung einer Frontplatte mit anschließender Versiegelung vor jeder mechanischen Bearbeitung stattfinden.

Die entsprechende Grundplatte wird von einem größeren Streifen abgetrennt, der entsprechend geschützt eingelagert ist. Um eine einwandfreie Oberfläche für den Druck und bis zur Verdichtung zu gewährleisten, unterliegt auch die Handhabung der Grundplatte strengen Richtlinien.

Zusätzlich zum Bild wird eine Markierung aufgedruckt, die bei der mechanischen Bearbeitung dann als Nullpunkt erkannt wird.

Die Versiegelung bzw Verdichtung der offenporigen bedruckten Grundplatte erfolgt in vollentsalztem siedendem Wasser. Dabei nimmt die UV-Beständigkeit des Bildes mit der Expositionszeit zu.

Anschließende mechanische Bearbeitung

Nach der Versiegelung kann die bedruckte Grundplatte dem Standard-Fertigungsfluss übergeben werden, ohne dass noch besondere Vorkehrungen oder Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden müssen.

Die einzige Besonderheit besteht im Umgang mit dem Nullpunkt. Üblicherweise muss der Nullpunkt für die Fräsmaschine nur soweit fixiert werden, dass sich die Platte einwandfrei aus der entsprechend größeren Grundplatte herausarbeiten lässt.

Hingegen muss bei einer bedruckten Frontplatte der Nullpunkt der Fräsdatei exakt mit dem Nullpunkt abgeglichen werden, der zuvor beim Druckvorgang festgelegt wurde. Dieser Nullpunkt besteht in einer mitgedruckten Markierung, die die Fräsmaschine in einem anfänglichen Suchlauf optisch erkennen und als Nullpunkt für den Fräs- bzw. Graviervorgang übernehmen kann.