Die klassische Gravur beruht auf Vektorgrafiken („Plots“). Dem Digitaldruck können dagegen auch Rastergrafiken („Bitmaps“) zugrundegelegt werden. Hier werden die wesentlichen Eigenschaften dieser beiden Dateitypen dargestellt. |
Eine Vektorgrafik beschreibt eine Ansammlung sog. „grafischer Primitive“: Im zwei-dimensionalen Falle handelt es sich dabei im wesentlichen um offene oder geschlossene Polygone und Kurven (2D-Splines). Im drei-dimensionalen Falle handelt es sich dabei im wesentlichen um die Oberfläche unterschiedlicher geometrischer Körper (Ellipsoide, Quader etc. bis hin zu festkörpersimulierenden 3D-Splines). Ein einfaches Beispiel ist das Bild eines Kreises. Um es zu speichern, werden mindestens zwei Informationen benötigt: die Koordinaten des Kreismittelpunkts und der Durchmesser des Kreises. Im HPGL-Format muss zusätzlich auf einen bestimmten Stift (Strichstärke, Farbe) bzw. auf ein bestimmtes Werkzeug (Form, Durchmesser) verwiesen werden. Andere Dateiformate erlauben es, Zusatzinformationen hinsichtlich Füllmuster, Transparenz und Farbverlauf einzubeziehen. Im Gegensatz zu Rastergrafiken lassen sich Vektorgrafiken ohne Informationsverlust beliebig skalieren, sowie nach bestimmten Algorithmen auch verzerren. |
Die anschließende Tabelle listet einige gebräuchliche Dateiformate von Vektorgrafiken und kommentiert diejenigen Formate, die im »Frontplatten Designer« Verwendung finden.
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Eine Rastergrafik (Pixelgrafik, Bitmap) beschreibt ein Bild als netzartige Anordnung von Bildpunkten (Pixel), denen jeweils eine Farbe zugeordnet ist. Für die Ausgabe (Druck etc.) einer Rastergrafik müssen deshalb folgende Festlegungen getroffen werden:
Die Ausgabegröße einer netzartigen Anordnung farbiger Bildpunkte kann zwar angepasst werden, doch wird das Raster bei größer werdender Ausgabe offensichtlich. Dieses Raster kann zwar künstlich (Bildbearbeitung) wieder verfeinert werden, doch Details, welche ursprünglich nicht aufgelöst worden sind, lassen sich dadurch keinesfalls getreu rekonstruieren. Von daher ist die Ausgabegröße einer jeden Rastergrafik (nach oben) begrenzt. |
Die anschließende Tabelle listet einige gebräuchliche Dateiformate von Rastergrafiken und kommentiert die Formate, die Bedeutung für den Digitaldruck haben.
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Vektor- und Rastergrafiken beschreiben Bilder gleichermaßen in computerlesbarer Form. Unterscheiden tun sie sich darin, wie sie von der wiederzugebenden Erscheinung abstrahieren:
Die Stärke einer Rastergrafik liegt darin, mit entsprechender Auflösung und Farbtiefe prinzipiell jede Erscheinung (zwei-dimensional) getreu wiedergeben zu können, was gegebenenfalls natürlich mit einer entsprechenden Dateigröße verbunden ist. Die Stärke der Vektorgrafik ist es hingegen, eine Zusammenstellung grafischer Elemente in beliebiger Ausgabegröße darstellen zu können, wobei diesen Elementen weitere Eigenschaften (Werkzeug, Füllmuster, Transparenz und Farbverlauf etc.) zugeordnet sein können. Dabei ist die Stärke eines Formats grundsätzlich auch die Schwäche des anderen. |