Um eine Innenkontur per DXF-Import auf der Frontplatte zu platzieren, wählen Sie in der Menüleiste die Funktion "Freikontur einfügen". Im nachgeschalteten Dialog „Eigenschaften der Freikontur“ können Sie alle gewünschten Eigenschaften festlegen. Die Freikontur kann als Durchbruch oder als Planfläche ausgeführt werden. Wenn Sie an der DXF-Datei nachträglich Änderungen vorgenommen haben, lassen sich diese mit dem Button "Aktualisieren" sofort übernehmen. Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für den DXF-Import von Außen- und Innenkontur stellen wir Ihnen hier als Handbuch im PDF-Format zur Verfügung. |
Eine Freikontur ist ein frei gestaltbarer, in sich geschlossener Linienzug, den der Fräser entweder als Außen- oder als Innenkontur abfährt:
Grundsätzlich können Sie beliebig viele in sich geschlossene Linienzüge in einer Datei unterbringen. Diese lassen sich als ein Freikontur-Objekt einfügen, das sich mit der Option Auswahl > Freikontur aufspalten (siehe weiter unten auf dieser Seite) wieder in eine entsprechende Anzahl von Objekten auflösen lässt, die dann jeweils nur einen einzelnen in sich geschlossenen Linienzug darstellen. |
DXF-Dateien können sowohl im Dialog Einfügen > Freikontur als auch im Dialog Datei > Eigenschaften Frontplatte importiert werden und stehen dann für die Dauer der Sitzung jeweils sowohl für die Gestaltung des Grundplatten-Umrisses als auch für das Einfügen von Fräselementen mit freier Kontur zur Verfügung. Nutzen Sie die Möglichkeit der Mehrfachselektion im Einlesen-Dialog (Strg gedrückt halten und die gewünschten DXF-Dateien nacheinander anklicken), um gleich mehrere Dateien aufzurufen. Wenn Sie die Frontplatten-Datei schließen, werden allerdings nur die DXF-Dateien der tatsächlich platzierten Elemente gespeichert, welche Ihnen dann beim neuerlichen Bearbeiten der Frontplatte von Beginn an angezeigt werden. Jede dieser DXF-Dateien kann beliebig viele in sich geschlossene Linienzüge (Umrisse), die sich weder untereinander noch in sich selbst kreuzen dürfen, und genau ein Kreuz aus kurzen Linien (z.B. 5 mm lang) als anwendungsspezifischen Referenzpunkt enthalten (Details siehe unten „Spezifizierung der Freikontur-Vektorgrafik für das Fräselement“). Die Handhabung dieser Features hängt davon ab, ob die Datei als Grundplatten-Umriss oder als Fräs-Element genutzt wird:
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Zur Zeit können Freikontur-Vektorgrafiken sowohl für den Umriss der Grundplatte als auch für ein Fräselement nur im DXF-Dateiformat importiert werden.
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Folgende Anforderungen an eine Vektorgrafik bestehen, damit sie zur Darstellung eines Fräselementes bzw. zur Erzeugung der Grundform einer Grundplatte verwendet werden kann:
Vektorgrafiken, die diesen Anforderungen nicht genügen, werden nicht eingelesen und können deshalb auch nicht verwendet werden. Bei einem gescheiterten Importversuch wird eine grafisch unterstützte Fehlerliste ausgegeben.
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Der Anwender kann den Bezugspunkt seiner Freikontur auch als Kreuzungspunkt zweier zusätzlich eingebrachter kurzer, sich kreuzender Linienzüge (à beispielsweise 5 mm) generieren. Beim Importieren wird das Vorhandensein eines solchen Features geprüft und gegebenenfalls im Eigenschaftsdialog als Auswahlmöglichkeit für den Bezugspunkt des Objektes angeboten. Für weitere Möglichkeiten siehe den Eintrag „Bezugspunkt“ im folgenden Stichwort „Eigenschaften der Freikontur“. |
Nach der Platzierung des Objektes können Sie im Eigenschaftsdialog folgende Variablen für die benötigte Freikontur festlegen:
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Fräselemente, die mehrere geschlossene Linienzüge beinhalten, werden direkt nach dem Import automatisch aufgespalten und anschließend gruppiert und dadurch zusammengehalten. Bei Bedarf kann die Gruppe jedoch auf aufgelöst werden und nach Belieben die Einzelelemente bearbeitet, neu gruppiert oder zu Makroelementen zusammengefasst werden. Wenn einzelne Elemente mit dem initial ausgewählten Werkzeug nicht gefertigt werden können (z. B. da die Kontur zu klein ist), findet eine automatische Werkzeuganpassung statt. In diesem Fall erfolgt eine Benachrichtigung an den Nutzer. Jedem Linienzug kann individuell ein Werkzeug zugeordnet werden. Tipp: Jedes aufgespaltene Freikonturelement kann direkt mit Strg+Linksklick zum Bearbeiten ausgewählt werden ohne die Gruppe aufzulösen. |
Aufgrund des endlichen Durchmessers eines Fräs-Werkzeuges können beabsichtigte und erzielbare Freikontur – insbesondere bei kleinen Innenradien oder kleinen Öffnungswinkeln – nicht unter allen Umständen übereinstimmen. Die Differenzen können Sie im Vorschaufenster erkennen, da die Originalkontur rot gestrichelt zusätzlich zur tatsächlich fertigbaren Freikontur dargestellt wird. So können Sie auch leicht erkennen wenn bestimmte Konturen z. B. komplett ignoriert werden wenn sie zu klein bzw. das Werkzeug zu groß ist. Alternativ können Sie die Unterschiede erkennen, indem Sie z.B. mit Strg + d zwischen Voll- und Umriss-Modus hin- und herschalten. Die Wahl eines kleineren Durchmessers für das Werkzeug wird stets zu einer besseren Approximation an den fraglichen Stellen führen. Bitte beachten Sie dabei, dass sowohl durch den Werkzeugwechsel als auch durch längere Fräszeiten (bei Auswahl kleinerer Werkzeugdurchmesser) Zusatzkosten entstehen. Für bestimmte zwingend erforderliche Features – zum Beispiel eine Ecke mit Innenradius Null – können Sie nach wie vor mit einer zusätzlichen Bohrung oder bei rechten Winkeln auch mit der Platzierung eines Rechtecks arbeiten. Diese zusätzlichen Fräselemente werden dann jeweils vor Fräsung der Freikontur gesetzt. |
In Einzelfällen kommt es bei Aktualisierungen des Frontplatten Designers vor, dass eine Freikontur, die mit einer älteren Version vom Frontplatten Designer geladen wurde, durch Fehlerkorrekturen im Frontplatten Designer inzwischen abweichend gefertigt wird. In diesem Fall erfolgt beim Laden der Datei eine Benachrichtigung an den Benutzer. Die Darstellung der Freikontur selbst wird in der FPD-Datei gespeichert und im Normalfall nicht neu berechnet. Für den oben genannten Fall können Sie dies erzwingen, indem Sie im Menü unter Ansicht → DXF Vorschaucache leeren auswählen. |